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"Die
Partnerschaft ist für uns ein Bestandteil der Zukunft unserer
Stadt", fuhr Flaska fort, bevor er auf eine Liste von 32 großen
Investitionen verwies, die Elbogen demnächst zu schultern habe.
Flaska schloss seinen Vortrag mit dem Bekenntnis, so wie Illertissens
Partnerschaftspräsident Josef Kränzle gesagt habe, sein Herz schlage
für Elbogen, so könne er, Flaska, sagen: "Mein Herz schlägt für
Illertissen."
Der Journalist Wilfried Läbe ist einer der Impulsgeber der neuen
Partnerschaft, die Anfang des Jahres mit der Gründung von Freundeskreisen
hier wie dort auflebt. Er beschrieb, verpackt in die politische
Entwicklung, den Weg von der Patenschaft zur Partnerschaft beider
Städte. 1954 war die Patenschaft noch eine Schirmherrschaft für
die nach ihrer Vertreibung aus Elbogen und Umgebung nach Illertissen
gekommenen Flüchtlinge. Bereits die Übernahme einer Patenschaft
von Illertissen für Elbogen habe eine besondere Dimension besessen,
denn es erschien schier unmöglich, den Eisernen Vorhang auch nur
einen Spaltbreit zu öffnen. Über 40 Jahre habe er sudentendeutsche
Familien getrennt und die Menschen daran gehindert, zusammen zu
kommen. "Aber der Geist der Freiheit blieb in unserem Nachbarland
ungebrochen. Böhmen ist heute ein Land mitten im Herzen des wiedervereinten
Europa", so Läbe. Wenn auch die ältere Generation der Tschechen
immer noch etwas unsicher in die Zukunft schaue,
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Impressionen
aus der Partnerstadt: So schön ist das tschechische Loket,
zu deutsch Elbogen.
Bilder: Ilona Urie, Vladimir Stechr, Martin Motlik |
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die Jugend sei der Demokratie und dem Gedanken der freundschaftlichen
Nachbarschaft vor allem mit Bayern schon sehr nahe gekommen. Und
dabei seien die Städtepartnerschaften wichtige Baumeister gewesen.
Vor
interessierten Zuhörern hielten die beiden Tschechen, Magister
Jakub Chaloupka und Dr. Lukas Smolka, im Anschluss an die Ausstellungseröffnung
in deutscher Sprache ein Referat über deutsche Persönlichkeiten
in Elbogen im 19. und 20. Jahrhundert sowie bekannte Professoren
der Elbogener Realschule. Berühmtester Besucher Elbogens und ein
Bewunderer der Stadt war der Dichterfürst Goethe.
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